2010 – Hamburg

Rammbah-Tour „Hamburg“ vom 8. bis 12.9.2010

Zum sechsten Mal hintereinander ist die siebenköpfige Truppe vollständig angetreten zur Tour, die Markus vorbereitet hat und er von Franz-Josef unterstützt wurde. Es geht in den Norden und weil die bedeutendste Stadt dort oben das Ziel ist, nennen wir sie mal die „Hamburg Tour“.

Das traditionelle Frühstück vor dem Start wird verlegt auf den Haltepunkt Osnabrück, wo Franz-Josef u. Margret vom Allerfeinsten auftischen, incl. Weisswürstchen u. köstlichem Backschinken. Ganz große Klasse!

Es geht weiter Richtung Bremen, aber wg. strömenden Regen wird auf die Kurzetappe auf dem Rad von 25 km verzichtet u. wir fahren gleich zum Hotel-Havenhaus in Bremen-Vegesack. Weil wir uns an der Theke etwas zu lange aufhalten, geht es im Laufschritt zum Bahnhof, um von dort ca. 25 Min. bis in die Innenstadt zu fahren. Das geballte Wissen u. die Erfahrung der zahlreichen Ingenieure, Kaufleute u. Unternehmer, die RAMMBAH sind, reicht nicht aus, die Tücken des Fahrkartenautomaten in der gebotenen Eile zu verstehen und so wird es eine Schwarzfahrt.

In Bremen-City besuchten wir Elles kleinen Bruder Ralf u. seine Freundin (STOP: es muss „dessen Freundin“ heißen, sonst gibt’s Irritationen bei Anke u. Elle &). Ralf zeigte uns die schöne Innenstadt, die letzte Kneipe des Abends war die „Ständige Vertretung“, die man auch aus Berlin kennt.

Am nächsten Morgen ging’s dann, zum Glück ohne Regen, Richtung Bremerhafen. Zunächst mit einer Weser-Querung mit Blick auf eine atemberaubende Yacht, dann gemütlich bis zur „Fischvermarktungshalle“, einer Super-Fischbude, wo Franz-Josef uns etwas Köstliches zusammen stellen lässt, u.a. Labskaus, den 294 Jahre geballte RAMMBAH-Lebenserfahrung bis dato noch nicht kannten u. es den schönen Spruch zu lesen gab, der für den trockenen Humor der Norddeutschen steht: „Wann denn Fisch brat, helpt im keen Water mier!“ In Bremerhafen waren wir im Havenhostel untergebracht u. landeten, nach einem Spaziergang, vorbei am Klimahaus u. am Deutschem Auswandererhaus u. einem Funkturm-Ausblick, im Fischereihafen.

Der zweite Radfahrtag ging bei strammem Wind, aber wieder ohne Regen, zunächst Richtung Cuxhafen. Es gab wieder einen Einkehrschwung an einer Fischbude u. Franz-Josef zeigte sein Talent im Krabben-Pulen. Als Nachtquartier hatte Markus das Forsthaus Dobrock in Wingst auserkoren, sehr malerisch an einem Waldfriedhof gelegen. Das Haus versprühte den Charme der frühen Sechziger Jahre u. wir kreisten geschlagene 2 Std. mit ständig wechselnden Entfernungsangaben durch „die Wingst“, bis wir endlich das Dorfzentrum erreicht hatten. So kamen wir wenigstens an einem Tag der Tour auf die legendären ca. 100 Tagesradkilometer.

Wingst war ein Kompromiss, um gut die Strecke nach Hamburg zu schaffen. Das war dann am nächsten Tag eine nochmals wirklich tolle Radtour, bei strahlendem Wetter, einem Mittagessen in der Sonne in der schönen Hansestadt Stade und einer ausgiebigen Fährfahrt über die breite Elbmündung. Vorher schwammen Franz-Josef u. Manni in der Elbe, die sehr beeindruckende Strömung hatte. Die Rad-Einfahrt nach Hamburg dann über Blankenese u. Elbchaussee mit ihren diversen Sozialbauten bis zum Quartier Jugendherberge, die direkt am Hafen liegt, allerbeste Lage. Elle kannte das portugiesische Viertel, das gleich um die Ecke liegt und es gab dort tolles Menü. Der Tourleiter wünschte sich dann Klitschko u. das passte direkt in einer sympathischen Kneipe wo wir lernten, dass richtig geboxt wird doch eigentlich nur noch in der „Ritze“. Also anschließend auf zur Reeperbahn, am nächsten Morgen dann auch noch den unvermeidbaren Fischmarkt u. kurz danach war auch die 29. Tour leider schon vorbei.

Bemerkenswert war noch die Tour-Vorbereitungsmappe von Markus. 21 Klarsichthüllen säuberlichst in eine Mappe gebunden, mit Infos über alles (wovon wir fast nichts nutzten). Das hatte eine solche Qualität, dass Markus damit sofort als Profi-Reiseführer für Rentner Volkshochschulfahrten u. Jubiläums-Kichenchor-Fahrten loslegen könnte.